Wissenswertes & Reisehinweise zu Saudi-Arabien
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Was sollte man über Saudi-Arabien wissen?
Die Reise ist endlich gebucht und die Vorfreude ist groß. Doch bevor es losgeht, sind noch einige organisatorische Aspekte zu klären. Damit Sie gut auf Ihren Saudi-Arabien-Urlaub vorbereitet sind, erhalten Sie hier umfangreiche Informationen zu wichtigen Themen wie Einreise, Sicherheit, Versicherungen und Zahlungsmöglichkeiten.
Sarah Proost
Reiseexpertin für Saudi-Arabien
Aktualisiert am 29.01.2025
Was brauche ich für die Einreise nach Saudi-Arabien?
Für deutsche Staatsangehörige ist die Einreise nach Saudi-Arabien nur mit einem gültigen Reisepass (Kinderreisepass) möglich. Personalausweise und vorläufige Reisepässe werden nicht akzeptiert. Bitte beachten Sie, dass Ihr Reisedokument zum Zeitpunkt der Einreise bzw. Visumbeantragung noch mindestens sechs Monate gültig sein muss.
Auch für touristische Reisen ist ein Visum erforderlich, das Reisende online als E-Visum beantragen können. Visa zu geschäftlichen oder journalistischen Zwecken werden von den saudi-arabischen Auslandsvertretungen ausgestellt. Geschäftsleute und Investoren können ein Jahresvisum für mehrfache Einreisen erhalten. Für die Pilgerfahrt gibt es spezielle Visa, die keine Reisen außerhalb Mekka und Medina erlauben.
Die Einreise für Reisende mit einem israelischen Einreisestempel oder einem israelischen Visum im Reisepass ist nicht möglich. Bei Fragen wenden Sie sich direkt an die Botschaft Saudi-Arabiens in Berlin.
Welche Impfungen sind erforderlich?
Bei direkter Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfbescheinigung erforderlich. Als Reiseimpfung wird Hepatitis A empfohlen, bei längeren Aufenthalten auch Hepatitis B, Dengue, Meningokokken (ACWY) und Tollwut. Während der Pilgerreise gelten besondere Gesundheits- und Hygienevorschriften, einschließlich der Impfempfehlungen der saudi-arabischen Behörden.
| Thema | Einreisebestimmungen |
|---|---|
| Ausweisdokumente | Reisepass: Ja |
| Vorläufiger Reisepass: Nein | |
| Personalausweis: Nein | |
| Vorläufiger Personalausweis: Nein | |
| Kinderreisepass: Ja | |
| Bei Einreise mind. noch 6 Monate Gültigkeit | |
| Visum | Elektronisches Touristenvisum (E-Visum) vor Reiseantritt benötigt |
| Kinder | Keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt |
| (Pflicht)impfungen | Bei direkter Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben |
Bitte beachten: Vorschriften, Gefahrenlagen und Einreisebestimmungen können sich schnell ändern. Diese Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Informieren Sie sich vor der Reise über etwaige Änderungen und aktuelle Reisehinweise, z. B. auf der Seite des Auswärtigen Amts oder der Vertretung des Reiselands in Deutschland.
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Die Einfuhr von Drogen, Waffen, Alkohol, Schweinefleisch und pornografischem Material ist streng verboten. Schon geringe Mengen von Drogen können die Todesstrafe nach sich ziehen. Unter Pornografie versteht man jede Darstellung von Nacktheit, auch auf DVDs und CDs.
Für den persönlichen Bedarf dürfen verschreibungspflichtige Medikamente mit ärztlichem Attest und Rezept für maximal 90 Tage mitgebracht werden. Die Einfuhr von Bibeln, Koranen und religiösen Schriften kann an der Grenze zu Problemen und Beschlagnahmungen führen.
Gesundheit & medizinische Versorgung
Die meisten Krankenhäuser in Riad, Dschidda und Mekka entsprechen europäischen Standards, allerdings fehlt es teilweise an gut ausgebildetem Personal. In anderen Regionen, auch in den Großstädten, kann die medizinische Versorgung weniger zuverlässig sein. Ausländer haben in der Regel nur Zugang zu privaten Gesundheitseinrichtungen, während das staatliche Gesundheitssystem größtenteils nur für die Erstversorgung in Notfällen genutzt werden kann. Da die Behandlungskosten hoch sein können, wird dringend empfohlen, vor der Reise eine umfassende Reiseversicherung abzuschließen.
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Rechtliche Besonderheiten
Das Strafrecht in Saudi-Arabien basiert auf der islamischen Scharia und ist kaum kodifiziert. Körperstrafen wie Stockhiebe kommen noch vor, sind aber rückläufig. Drogen- und Alkoholbesitz sind verboten, Drogendelikte können mit der Todesstrafe geahndet werden.
Prostitution, homosexuelle Handlungen und außerehelicher Geschlechtsverkehr werden je nach richterlichem Urteil mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet, in einigen Fällen auch mit der Todesstrafe. Unerwünschte, auch verbale Kontaktaufnahmen ausländischer Männer zu saudi-arabischen Frauen können als sexuelle Belästigung geahndet werden.
Unerlaubtes Fotografieren von Sicherheitszonen und Personen kann zur Verhaftung führen. Soziale Medien werden streng überwacht und kritische Äußerungen können hohe Strafen nach sich ziehen.
Ramadan
Ramadan ist der heilige Fastenmonat im Islam, in dem die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken verzichten. Während dieses Monats muss man sich auf Einschränkungen im täglichen Leben einstellen, wie z.B. tagsüber geschlossene Restaurants oder verkürzte Arbeitszeiten bei Behörden. Der Ramadan richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und beginnt jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt.
Auch wenn die Fastenregeln nur für Muslime gelten, sollten Nichtmuslime sensibel mit den lokalen Gepflogenheiten umgehen. Es wird empfohlen, tagsüber nicht in der Öffentlichkeit zu essen, zu trinken oder zu rauchen.
Wie sicher ist Saudi-Arabien für Touristen?
Saudi-Arabien gilt im Allgemeinen als sicher für Touristen, sowohl für Männer als auch für Frauen. Das Land hat sich für Reisende aus der ganzen Welt geöffnet. Es ist jedoch wichtig, die lokalen Gesetze und kulturellen Gepflogenheiten zu respektieren, besonders während des Ramadan. Ebenso sollten Sie stets die aktuellen Reisehinweise der Behörden beachten.
Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen besteht weiterhin das Risiko von terroristischen Anschlägen. Orte wie Einkaufszentren, Moscheen und öffentliche Versammlungen können mögliche Ziele sein, weshalb besondere Vorsicht geboten ist.
Aufgrund der instabilen Lage wird von Reisen in den Bezirk Qatif in der Ostprovinz sowie in das Grenzgebiet zum Jemen abgeraten. In diesen Gebieten kann es zu Spannungen kommen, und die Sicherheitslage ist unberechenbar.
Die Kriminalitätsrate ist niedrig, Telefonbetrug kommt jedoch häufig vor. Seien Sie bei ungewöhnlichen Anrufen vorsichtig und geben Sie keine persönlichen Informationen weiter.
Infrastruktur und Autovermietung
Saudi-Arabien verfügt über ein inländisches Flugnetz sowie Bahn- und Busverbindungen. Öffentliche Verkehrsmittel sind in den Städten noch selten, meist gibt es nur Taxis oder Mietwagen. Die Straßenverhältnisse in den Städten und zwischen den großen Ballungszentren sind gut, auf den weniger befahrenen Überlandstraßen liegen die Tankstellen jedoch oft weit auseinander. Die Beschilderung ist oft nur in arabischer Sprache. Im Straßenverkehr ist erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten.
Für das Mieten eines Fahrzeugs ist ein internationaler Führerschein erforderlich, der nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig ist. Außerdem wird eine Kreditkarte zur Hinterlegung der Kaution benötigt. Das Mindestalter für das Mieten eines Autos liegt in der Regel bei 21 Jahren, je nach Fahrzeugtyp verlangen einige Vermieter jedoch, dass der Fahrer mindestens 25 Jahre alt ist.
“Das Tragen einer Abaya (schwarzer, weiter Umhang) oder eines Hijab (Kopftuch) ist für Touristinnen in Saudi-Arabien nicht mehr obligatorisch. Es wird jedoch empfohlen, Arme und Beine mit weiter, bedeckender Kleidung zu bedecken. Männer sollten lange Hosen und Hemden mit Ärmeln tragen. An privaten Stränden ist Bademode erlaubt, in der Öffentlichkeit sollte jedoch auf dezentere Kleidung geachtet werden.”
Sarah Proost
Reiseexpertin für Saudi-Arabien
“Respektieren Sie die Geschlechtertrennung in Saudi-Arabien. An vielen öffentlichen Orten wie Restaurants, Cafés und in öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es getrennte Bereiche für Männer und Frauen/Familien. Sie sollten diese ausgewiesenen Bereiche respektieren und sich stets an die geltenden Richtlinien zur Geschlechtertrennung halten.”
Sarah Proost
Reiseexpertin für Saudi-Arabien
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Wie bezahlt man am besten in Saudi-Arabien?
Die offizielle Währung in Saudi-Arabien ist der Saudi Riyal (SAR). Kreditkarten werden fast überall akzeptiert, auch für kleine Beträge, sodass bargeldloses Bezahlen in Restaurants, Geschäften und Hotels weit verbreitet ist. Dennoch ist es ratsam, etwas Bargeld in EUR oder USD mitzunehmen, falls Sie auf Orte stoßen, die keine Kreditkarten akzeptieren.
An Geldautomaten kann man mit Debit- oder Kreditkarten problemlos Bargeld abheben. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die Wechselkurse, damit Sie eine bessere Vorstellung davon haben, wie viel Ihr Geld in Saudi Riyal wert ist.
In Saudi-Arabien ist es üblich, Trinkgeld zu geben. Die Höhe des Trinkgeldes hängt vom Service und Ihrer Zufriedenheit ab.
Unsere Trinkgeld-Empfehlungen:
Leichte, lange Kleidung: Schultern und Knie bedecken, ideal für das heiße Klima.
Schal oder Halstuch: Für Frauen, um den Kopf bei Bedarf zu bedecken.
Bequeme Schuhe: Für Besichtigungen und Spaziergänge.
Sonnenschutz: Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung gegen die starke Sonneneinstrahlung.
Reisepass und Kopien: Wichtige Dokumente und digitale Kopien zur Sicherheit.
Medikamente: Persönliche Medikamente und Erste-Hilfe-Kasten.
Adapter: Für saudi-arabische Steckdosen (Typ G).
Leichte Jacke: Für kühle Abende oder klimatisierte Innenräume.
Kulturbeutel: Mit Hygieneartikeln, die im Land schwer erhältlich sein können.
