Die traditionsreiche Küche des Nahen Ostens: Essen aus Saudi Arabien
Im größten Land der Arabischen Halbinsel vereint das Essen Einflüsse aus dem gesamten Subkontinent und verfügt über eine große Bandbreite an regionalen Spezialitäten. Typisch ist auch der Reichtum an Gewürzen. Gern auf den Teller kommen in Saudi Arabien Zutaten wie Reis, Huhn, Lamm, Brot oder Datteln.
Kabsa gehört zu den berühmtesten Essen in Saudi-Arabien und erfreut sich in allen Regionen des Landes großer Beliebtheit. Auf großen Platten werden dafür Reis und Fleisch, meist Hähnchen, aber teilweise auch Lamm, Kamel oder Rind, serviert.
Der Fokus liegt jedoch auf den Gewürzen, die für den charakteristischen Geschmack sorgen. Zur Mischung gehören etwa Koriander, Kreuzkümmel, Pfeffer, Kardamom, Safran, Zimt oder Nelken. Die Sauce wird aus Tomaten und gebratenen Zwiebeln zubereitet.
Viele Gerichte aus Saudi-Arabien werden mit einer bestimmten Region assoziiert, so wird Matazeez häufig mit der Zentralregion Najd in Verbindung gebracht. Der Teig besteht aus einem bestimmten Mehl, das in der Provinz Qassim produziert wird.
Diese Teigstücke kommen dann in einen Eintopf aus Fleisch, Gemüse, Tomatensauce und Gewürzen. Häufig gewählte Zutaten sind etwa Blumenkohl, Aubergine, Karotten, Kürbis, Zucchini, Zwiebeln, Zimt oder Pfeffer. Dank seiner wärmenden Wirkung ist der Eintopf vor allem im Winter beliebt.
Haares ist ein Gericht mit einer langen Tradition, das vor allem in der Zentralregion Saudi-Arabiens populär ist. Wichtigster Bestandteil ist grob gemahlener Weizen, der zu einer Masse püriert wird, die von ihrer Konsistenz an Haferflocken erinnert.
Dazu kommt meist Fleisch. Weitere Zutaten wie Joghurt, Kardamom, Kreuzkümmel oder Zimt sind lokal unterschiedlich. Serviert wird Haares oft mit gebratenen Zwiebeln und Knoblauch. 2023 wurde Haares vom Kulturministerium des Landes offiziell zum saudischen Nationalgericht gekürt.
Maqshush ist das offizielle Nationaldessert Saudi-Arabiens. Besonders bei kaltem Winterwetter macht man es sich im Norden des Landes, etwa in der Provinz Ha’il, gern morgens mit der Süßspeise aus Mehl, Eiern und Milch gemütlich.
Als Topping für Maqshush dienen Butter oder Ghee. Zum Nationaldessert wurde Maqshush Anfang des Jahres 2023 unter anderem aufgrund des authentischen Geschmacks, der kulturellen Bedeutung, der einfachen Zubereitung und der breiten Verfügbarkeit der Zutaten gewählt.
Kleja ist ein Dessert aus der saudischen Provinz Qassin. Verwandt ist Kleja mit dem irakischen Keks Kleicha, unterscheidet sich aber dennoch klar in Geschmack, Form und Zutaten von diesem.
Zum fermentierten Kleja-Teig gehören Gewürze wie Kardamom oder Zimt. Dazu kommt eine Füllung aus verschiedenen, variierenden Zutaten wie etwa Datteln, Zucker, Honig, Kardamom, Zimt, Loomi, Ingwer, Ghee, Butter, Kurkuma oder Safran. Serviert wird das runde Gebäck meist zum Kaffee oder Tee.
Saleeg ist ein traditionelles Reisgericht aus der westlichen Region Hejaz. Meist wird es zu besonderen Anlässen im Winter gegessen. Die cremige, breiähnliche Speise besteht aus Reis, gebratenem Huhn oder Rind, Milch, Olivenöl, Butter oder Ghee sowie Gewürzen wie Kardamom, Salz, Pfeffer, Zimt oder Mastix.
Serviert wird Saleeg größtenteils auf einer großen Platte namens Tabasi zusammen mit scharfer Tomatensauce und dem Salat Daggus. Die Ursprünge des Gerichts gehen auf die Familie des Kochs Ibrahim Alyamani zurück, der Saleeg ab 1936 in seinem Restaurant in Taif anbot.
Ruz al Bukhari ist eines der meistverbreiteten Gerichte in Saudi-Arabien. Für Ruz al Bukhari wird Reis mit Zimt, Kreuzkümmel, Kardamom und Sternanis gewürzt. Fleischstücke werden in Ghee oder Butter gebraten, wozu gemahlene Kichererbsen und Zwiebeln hinzugefügt werden.
Danach folgen Tomatensaft, Pfeffer, Karotten und schließlich der Reis. Optional wird die Speise mit Mandeln oder Pinienkernen garniert. Ruz al Bukhari kam vermutlich über die Handelswege der Seidenstraße nach Saudi-Arabien, weshalb das Gericht nach der usbekischen Stadt Buchara benannt ist.
Tharid ist ein herzhafter Eintopf aus der Stadt Mekka. Tharid kommt in der arabisch-muslimischen Kultur eine besondere Bedeutung zu, da es in den Hadithen als Lieblingsgericht des Propheten Mohammeds benannt wird.
Für Tharid wird Fleisch, meist Lamm, mit Gewürzen und Gemüse wie Kartoffeln, Zwiebeln oder Karotten geschmort. Serviert wird der Eintopf auf einem dünnen, knusprigen Brot. Gegessen wird Tharid in Saudi-Arabien vor allem während des Ramadans, alternativ kann man das Brot auch in den Eintopf tunken.
Talbina ist eine Art Porridge aus Saudi-Arabien. Das Gericht ist eines der traditionsreichsten Essen aus Saudi-Arabien, so wurde es bereits in vorislamischer Zeit anlässlich von Trauerfällen zubereitet, um die Hinterbliebenen zu trösten.
Im Mittelalter wurde Talbina auch in der traditionellen islamischen Medizin verwendet. Für Talbina werden Gerste und Wasser für fünf Minuten auf niedriger Hitze gekocht, dann werden Milch und Honig hinzugefügt. Garniert wird Talbina oft mit Zimt oder gemahlenen Mandeln.
Wie auch in anderen arabischen Ländern ist der lokale Kaffee, der Gahwa, ein essenzieller Bestandteil der Kultur Saudi-Arabiens. Im Vergleich zu den dunkleren Kaffeesorten in der Levante ist der traditionelle Kaffee Saudi-Arabiens von einer goldenen, fast klaren Färbung geprägt.
Mit Gewürzen wie Nelken oder Kardamom verfeinert, ist er ein Symbol der Gastfreundschaft. Aus einer Thermoskanne namens Dallah wird der leicht bittere Kaffee in kleine Tassen gegossen und mit Datteln oder Süßspeisen serviert.
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