Buchungsdaten von Tourlane zeigen: Frauen reisen häufiger allein als Männer
Zum Internationalen Weltfrauentag haben die Reiseexpertinnen von Tourlane zwölf Frauen nominiert, die ihre gewagten Reise-Träume unerschrocken in die Tat umgesetzt und damit schon früh - passend zum diesjährigen Motto #ChooseToChallenge - auf ihre Art den Status Quo herausgefordert haben. Sie sind Vorbilder, haben sich mutig für Frauenrechte auf der ganzen Welt eingesetzt und durch ihre Reisen buchstäblich den Weg für die Frauen geebnet, die es ihnen gleichtun wollen.
Kein Wunder also, dass es insbesondere im Laufe des letzten Jahrzehnts immer beliebter geworden ist, als Frau allein zu reisen. Die Buchungsdaten von Tourlane und eine mit über 1.100 Frauen durchgeführte Umfrage untermauern dies:
Über die letzten 4 Jahre wurden 54% der Alleinreisen von Frauen gebucht, Tendenz steigend.
Da die Sorge um die eigene Sicherheit immer noch mit 44% der größte Hinderungsgrund an Solo-Reisen sind, stehen mit 55% Kleingruppenreisen bei Frauen hoch im Kurs.
Besonders beliebte Reiseziele für Alleinreisen bei Frauen sind Australien, Neuseeland und Südafrika.
Allerdings sind bisher nur 31% der Frauen außerhalb Europas allein gereist.
Bis Solo-Reisen von Frauen in der breiten Masse angekommen sind, ist es noch ein weiter Weg. Es braucht Mut, allein auf ein Reiseabenteuer zu gehen. Daher hat Tourlane diese zwölf Frauen als besondere Mutmacher und Vorbilder auserkoren, die einen Platz auf der Liste der inspirierendsten weiblichen Reisenden verdienen.
Symbol der Hoffnung: Hayley Arceneaux aus den USA wird mit SpaceX auf der weltweit ersten rein zivilen Mission ins All reisen. An Bord des SpaceX-Raumschiffs Crew Dragon wird sie für einen mehrtägigen Ausflug in eine niedrige Erdumlaufbahn fliegen. Der Start im Kennedy Space Center der NASA ist für diesen Oktober geplant. Hayley ist heute Assistenzärztin am St. Jude's Children's Research Hospital in Memphis, wo sie vor rund 20 Jahren selbst Patientin war. Sie wurde wegen Knochenkrebs behandelt und hat nun Metallstangen anstelle einiger Knochen in ihrem linken Bein. Damit wird sie auch der erste Mensch mit einer Körperprothese sein, der ins All fliegt. Hayley zeigt, dass selbst körperliche Beeinträchtigungen kein Hinderungsgrund sind, eigene Träume zu verwirklichen.
Benzin im Blut: Mit 77 Jahren reiste Heidi Hetzer zweieinhalb Jahre mit ihrem Oldtimer “Hudo” - einem Hudson Greater Eight, Baujahr 1930 - um die Welt und überstand dabei sogar eine Krebserkrankung. Fast vier Millionen Fans verfolgten ihre Reisen und Erlebnisse über soziale Medien. Heidi Hetzer gehörte zu den “Berliner Originalen”. Sie machte eine Ausbildung zur Kfz-Mechanikern im väterlichen Betrieb, den sie mit 31 Jahren übernahm. Sie baute das Unternehmen zu einem der größten Autohäuser Berlins aus bewies damit, dass Frauen auch in klassischen Männerdomänen erfolgreich sein können. Bis heute zählt sie zu den Top-Unternehmerinnen der Stadt. Auch in ihrer Freizeit drehte sich alles um Autos: als leidenschaftlicher Oldtimer-Fan nahm sie gern an Rallyes teil und gewann mehr als 150 Preise.
Mutig und entschlossen: Mit nur 14 Jahren umsegelte die Niederländerin Laura Dekker mit ihrem Segelboot Guppy allein die Welt. Dabei hätte ihr die Bürokratie fast den Wind aus den Segeln genommen: Aufgrund ihres jungen Alters wollte das Sozialamt ihre Mission stoppen. Dekker zog vor Gericht, gewann und begann ihre Reise 2010 in Gibraltar. Was folgte, waren 518 Tage allein auf dem 38-Fuß-Zweimaster. Das Ende ihres Törns markierte die Karibikinsel Sint Maarten. Doch anstatt danach nach Hause zurückzukehren, segelte sie nach Whangarei in Neuseeland, dem Hafen, in dem sie geboren worden war. Laura Dekker verarbeitete ihre Erfahrungen in einem Dokumentarfilm und einem Buch. Sie lebt bis heute auf einem Boot.
Wie man durch den Glauben an sich selbst Berge überquert: Die Britin Karen Darke stürzte mit 21 Jahren beim Klettern und ist seit dem von der Brust abwärts gelähmt. Doch anstatt ihre Abenteuerlust an den Nagel zu hängen, hat sie sich mit viel Durchhaltevermögen, Kreativität und der Unterstützung ihrer Freunde zurück ins Leben gekämpft. Im Jahr 2007 brach sie zu ihrer ersten Expedition auf: Karen überquerte die grönländische Eiskappe auf einem Sitz-Ski, nur mit ihren Armen als Antrieb. Danach legte sie 1.600 Kilometer mit dem Seekajak von Kanada nach Alaska zurück und radelte mit dem Handbike über den Himalaya. Heute ist Karen eine Vollzeit-Athletin im britischen Para-Radteam, gewann eine Silbermedaille bei den Paralympics in London 2012 und wurde Paralympicssiegerin in Rio 2016.
Gesucht und gefunden: Auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrem Bürojob machte Lois Pryce ihren Motorradführerschein und brach dann zu einer zehnwöchigen Fahrt von Alaska nach Argentinien auf. Auf zwei Rädern legte die Britin mehr als 32.000 Kilometer zurück und ließ die Maschine danach nicht stehen. 2006 durchquerte sie den afrikanischen Kontinent und erkundete 2013 bis 2014 den Iran. Seit ihrem ersten Motorrad-Abenteuer hat Lois Pryce mehr als 50 Länder mit dem Motorrad bereist. Laut Lois sei das Beste an ihren Abenteuern gewesen, dass sie ihre wahre Berufung entdeckt habe - Schriftstellerin zu sein. Inzwischen hat sie drei Bücher über ihre Reisen geschrieben, die auf der ganzen Welt veröffentlicht wurden.
Atemberaubend: Hanli Prinsloo ist als Freitaucherin in der Unterwasserwelt Zuhause und schwimmt in Gesellschaft von Walhaien in Madagaskar, Buckelwalen im Südpazifik und Orcas in Norwegen. Schon als Kind hatte sie den Traum, Meerjungfrau zu werden, obwohl sie auf einer Farm im ländlichen Südafrika aufwuchs. Bis zu ihrem ersten Weltrekord im Freitauchen war es ein langer Weg: Während ihres Studiums in Schweden entdeckte sie das Freitauchen, zog nach ihrem Abschluss ans Rote Meer, und widmete sich dem Sport seit dem professionell. Hanli stellte elf Weltrekorde auf und erreichte eine Atemzeit von fünf Minuten und 39 Sekunden. Heute unterrichtet die Südafrikanerin und leitet ihre Wohltätigkeitsorganisation "I Am Water", die unterprivilegierten Kindern, die in Küstengemeinden leben, die Wunder des Meeres zeigt und die nächste Generation von Naturschützern hervorbringen soll.
Die von Tourlane nominierten Frauen waren Reise-Pionierinnen ihrer Zeit voraus. Das zeigt dieser Zeitstrahl mit den wichtigsten Meilensteinen der weltweiten Frauenrechtsbewegung - aus den Bereichen Politik, Beziehung zwischen Frau und Mann, Familienplanung, Leben und Arbeiten.
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Kamele: Aufgewachsen auf einer Rinderfarm im ländlichen Australien, wollte Robyn Davidson schon früh etwas “Großes und Herausforderndes” tun. Sie zog zunächst von Sydney nach Alice Springs, arbeitete als Kellnerin und gab mit nur 26 Jahren den Ruf der Wüste nach. Mit ihrem Hund und vier Kamelen zog Robyn neun Monate lang vom Northern Territory bis zur Küste des Indischen Ozeans und legte dabei über 2.700 Kilometer zurück. Sie bezwang extreme Hitze, giftige Schlangen und setzte sich Wegelagerern zur Wehr. Die Reise wurde im National Geographic dokumentiert, in ihrem Buch Tracks und auch auf der großen Leinwand. Der Film wurde für den Goldenen Löwen nominiert. Seit diesem Wüstenabenteuer studiert und schreibt Robyn Davidson über Nomadenvölker und verbringt mehrere Monate im Jahr im Himalaya.
Die erste Frau auf dem höchsten Gipfel: Junko Tabei war zehn Jahre alt als sie den Nasu-dake im Nikkō-Nationalpark in Japan erklomm. Ein Erfahrung, die ihr Leben veränderte. Im Rahmen ihres Studiums schloss sie sich daher einem Bergsteiger-Club an und gründete 1969 sogar einen Bergsteigerinnen-Club. Im Jahre 1972 galt Tabei als eine der besten Bergsteigerinnen Japans. 1975 wurde sie für ein reines Frauenteam zur Besteigung des Mount Everest ausgewählt. Im Frühjahr begann der Aufstieg, nur kurze Zeit nachdem sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Im Mai erreichte sie schließlich den Gipfel, obwohl ein Lawinenunglück sie fast das Leben gekostet hätte. Dem Bergsteigen blieb sie treu. Mit 76 Jahren hatte sie die höchsten Gipfel von 76 Ländern erklommen, auch nach ihrer Krebsdiagnose kletterte sie weiter. Zeitlebens setzte sich die Gipfelstürmerin für nachhaltiges Bergsteigen und weniger bekannte Klettergebiete ein.
“Ein Vogel kann mit nur einem Flügel nicht fliegen”: Die russische Kosmonautin Valentina Tereschkowa war mit nur 26 Jahren die erste Frau im All. 1963 startete sie mit dem Raumschiff Wostok 6 vom Weltraumbahnhof Baikonur, umkreiste den Planeten 48 Mal und flog knapp 2 Millionen Kilometer weit. Während dieser dreitägigen Mission sammelte Valentina, genannt Tschaika (russisch für Möwe), mehr Stunden allein im All als alle amerikanischen Raumfahrer zusammen. Nach ihrer bahnbrechenden Mission reiste sie durch die Welt und ging schließlich in die Politik. Als Verfechterin der Frauenrechte beklagte sie, dass Systeme und Raumanzüge von Männern für Männer entwickelt wurden. 'Ein Vogel kann nicht mit nur einem Flügel fliegen', sagte sie und bezog sich damit darauf, dass sich die menschliche Raumfahrt ohne die Beteiligung von Frauen nicht weiterentwickeln könne.
The sky is the limit: Amelia Earhart gilt als Pionierin der Luftfahrt in den USA. Doch um ihren Traum zu realisieren, musste sie hart arbeiten: mit Jobs als LKW-Fahrerin, Fotografin und Stenografin verdiente sie sich das Geld für den Flugunterricht. Mit der Lizenz in der Tasche brach Amelia sämtliche Rekorde – von der höchsten Höhe bis zum schnellsten Flug. Earhart war zudem die erste Frau, die allein über den Atlantik flog. Doch schon vor dieser mutigen Mission, erlangte die Fliegerin Berühmtheit, da sie sich als Fürsprecherin für weibliche Pilotinnen einsetze und eine Reihe von bemerkenswerten Flügen absolvierte, die in dem Versuch gipfelten, die Welt zu umrunden. Doch dazu kam es nie. Die Fliegerin verschwand über dem Pazifischen Ozean und wurde trotz umfangreicher Suchmaßnahmen nie gefunden.
Fliegen im Kampf gegen Rassendiskriminierung: Bessie Coleman war die erste afroamerikanische Frau, die einen Pilotenschein besaß. Doch das war ein steiniger Weg. Nachdem sie von allen amerikanischen Flugschulen abgewiesen worden war, lernte die Amerikanerin kurzerhand Französisch und wurde an Frankreichs elitärster Flugschule angenommen. Sie lernte das Fliegen - zwei Jahre vor ihrer berühmteren Zeitgenossin Amelia Earhart. 1921 kehrte sie in die USA zurück, wo sie aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts jedoch keine Berufspilotin werden konnte. Stattdessen arbeitete sie als Stuntpilotin, allerdings nur bei Flug Shows, die auch Schwarzen den Zutritt ermöglichte. Sie schmiedete Pläne, eine Flugschule für Schwarze zu gründen. Doch Coleman starb, bevor sie ihren Traum verwirklichen konnte: Mit nur 34 Jahren kam sie bei einer Flugshow-Probe um Leben.
In 72 Tagen um die Welt: Inspiriert durch den Klassiker “In 80 Tagen um die Welt” von Jules Verne, begab sich die Journalistin Nellie Bly am 14.November 1889 auf die über 32.800 Kilometer lange Reise – und war bereits nach 72 Tagen, sechs Stunden, elf Minuten und 14 Sekunden am Ziel. Schneller hatte das vorher noch niemand geschafft. In Rekordzeit reiste sie über England, Jules Vernes Wohnort Amiens, Brindisi in Italien, Colombo auf Ceylon, Hongkong, China, Japan und San Francisco. Nellie war eine der ersten Frauen, die unbegleitet von einem Mann eine derartige Reise unternommen hatte, was sie zum Vorbild für viele Frauen machte.
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