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Als harmonische Mischung kultureller Einflüsse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen des Landes ist die belizianische Küche bekannt für ihre Frische, Abwechslung und innovative Herangehensweise an den Geschmack mit Gewürzen aus nah und fern. Die traditionelle Küche der einheimischen Kreolen-, Maya- und Garifuna-Kulturen, kombiniert mit den Geschmäckern Afrikas, Chinas, des Libanon, Indiens und des restlichen Mittelamerikas verspricht ein Erlebnis für alle Feinschmecker.
Meeresfrüchte spielen in der belizianischen Küche aufgrund der Lage am Karibischen Meer eine zentrale Rolle und so sind in Belize Conch Fritters (frittierte Schneckenmuschel) sehr beliebt. Um sie zart zu machen, wird die Muschel zuerst geklopft, dann gewürfelt und mit Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und Mehl vermengt. Viele Belizianer verfeinern den Teig mit Belikin-Bier, einem lokalen Gebräu, formen kleine Patties und braten diese in der Pfanne. Eine würzige Sauce wird dazu serviert. Vom 1. Oktober bis zum 30. Juni dauert die Conch-Saison an – dann sind die Conch Fritters besonders empfehlenswert.
Rice and Beans ist ein typisches Gericht, das in Belize oft zum Sonntagsessen (oder „dinna“, wie man dort sagt) serviert wird. Die Einheimischen kochen die Kidneybohnen und den Reis in Kokosmilch und servieren sie mit Huhn, Schwein oder Rind. Das Fleisch wird in einer Sauce aus rotem Recado gekocht, einer Paste, die hauptsächlich aus Ancho-Chilis und Annattosamen besteht. Weitere übliche Beilagen sind Kartoffelsalat, Johnny Cakes (Maismehl-Fladenbrot) und frittierte Kochbananen. Variationen dieses Gerichts sind in der gesamten Karibik verbreitet, aber das rote Recado in der belizianischen Variante macht es besonders.
Die Garifuna haben viele köstliche Gerichte, die Teil ihres kulinarischen Erbes sind, doch ein klassisches Gericht findet sich auf den Tischen von Garifuna-Familien in ganz Belize: Hudut, ein köstlicher Eintopf mit Kochbananen, Fisch und Kokosnuss. Hudut ähnelt anderen Kokos-Fisch-Eintöpfen aus aller Welt – was Hudut jedoch von anderen Gerichten unterscheidet, sind die frischen Aromen von Koriander, Oregano und Okra. Ein weiteres Merkmal ist die Kombination mit gekochten Kochbananen, die oft als „Fu-Fu“ bezeichnet werden. Eine Mischung aus grünen, unreifen und gelben, reifen Kochbananen verleiht dieser unverzichtbaren Beilage eine erfrischende Säure.
Viele glauben, dass Garnaches ursprünglich aus Mexiko stammen, Länder wie Belize und Guatemala haben das Gericht jedoch übernommen und ihm eine eigene Note verliehen. Belizianische Garnaches sind würzige gebratene Bohnen und geriebener Käse auf einer knusprig frittierten Maistortilla – ein Gericht, das durch seine Einfachheit besticht. Garnaches lassen sich im ganzen Land finden, je nach Region gibt es jedoch unterschiedliche Zubereitungsarten: Abgesehen von Käse, gebratenen Bohnen und einer einfachen Zwiebel- oder Kohlsauce variieren die Meinungen, was man sonst noch auf Garnaches streuen kann, stark von Region zu Region in Belize.
Chimole wird auch als „Das schwarze Abendessen“ bezeichnet, da es sich um eine schwarze Suppe handelt, die von vielen Belizianern im ganzen Land genossen wird. Die Farbe stammt vom schwarzen Recado, einem Gewürz, das auf die Maya zurückgeht. Schwarzes Recado wird aus angebrannten Ancho-Chilis, Annattosamen und einigen weiteren Zutaten hergestellt. Das schwarze Recado wird mit Hühnchen, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch und Hühnerbrühe kombiniert, kann aber auch mit Schweinefleisch zubereitet werden. Die Farbe des Gerichts ist zwar wenig ansprechend, hat man Chimole aber einmal probiert, will man es immer wieder genießen.
Ein beliebtes belizianisches Gericht sind Fry Jacks, die normalerweise zum Frühstück gegessen und mit gebratenen Bohnen, Wurst, Speck und Eiern serviert werden. Für diejenigen mit einer Vorliebe für Süßes genießen manche Belizeaner sie auch mit etwas Honig, der darüber geträufelt wird. Auf dem Frühstücksteller sind die Fry Jacks der Star: warm, leicht knusprig und aufgebläht. Sie werden aus einem Backpulver-Teig hergestellt, der ausgerollt und frittiert wird. Der Teig bläht sich im heißen Öl leicht auf, was zu einem köstlichen Ergebnis führt, mit dem man gut in den Tag startet.
Die Maya stellten Schokolade aus Kakaobohnen her, um sie den Gaumen der Elite anzupassen und für Zeremonien zu nutzen. In der Region, die später zu Belize wurde, datieren Archäologen den Schokoladenkonsum auf 600 v. Chr.. Im Jahr 2007 belebten Goss Chocolate und Ixacacao, ein Unternehmen unter der Leitung einer Maya-Familie, die Schokoladenherstellung in Belize neu und verwenden ausschließlich einheimische Kakaobohnen. Hat man erst einmal eine handwerklich hergestellte Schokoladentafel probiert, möchte man keine andere mehr – ob die 80-Prozent-Zartbitterschokolade, dunkle Schokolade mit Kokos oder weiße Schokolade aus Vanilleschoten und belizianischer Kakaobutter.
Traditionelles Cochinita Pibil wird zubereitet, indem ein in Bananenblätter gewickeltes mariniertes Schwein in einer mit Steinen ausgekleideten, glühenden Erdgrube langsam für Stunden in seinen eigenen Säften und der Marinade gegart wird. Diese aufwendige Garmethode wird häufig zu Familien-Feierlichkeiten genutzt. Das resultierende Fleisch zerfällt mühelos und hat einen reichhaltigen, würzigen Geschmack und wird mit eingelegten Zwiebeln und Maistortillas serviert. Cochinita Pibil ist leicht an seiner Textur und der charakteristischen roten Farbe zu erkennen. Diese stammt von Annatto, einem Gewürz, das regional häufig verwendet wird und sich in der Marinade befindet.
Wenn Sie Eintöpfe mögen, sollten Sie unbedingt Conch Chowder probieren, ein beliebtes belizianisches Gericht, besonders in Küstenstädten wie Dangriga und Hopkins, wo das Meer während der Saison von Oktober bis Juni eine Fülle an frischen Meeresmuscheln bietet. Zart gemachte, gewürfelte Meeresmuschel wird in einer Mischung aus Kondensmilch und Wasser gekocht und mit Zwiebeln, Knoblauch und Koriander gewürzt. Einige Rezepte fügen außerdem Taro-Wurzel oder Kartoffeln sowie Paprika, Tomaten und Okra hinzu. Conch-Suppe spiegelt die vielfältigen Einflüsse der belizianischen Küche wider – von der indigenen Garifuna-Kultur bis hin zu afro-karibischen Einflüssen.
Wie der Name „Boil Up“ vermuten lässt, wird bei dieser Hauptspeise alles gekocht, allerdings nicht im selben Topf. In separaten Kochtöpfen garen hartgekochte Eier und die Sauce, die aus Tomaten, Zwiebeln, grünen Paprika und Gewürzen besteht. In einem dritten Topf kochen Schweineschwänze, im vierten roter Schnapper und in einem weiteren Topf werden Maniok, Süßkartoffeln sowie Kochbananen in Kondensmilch gekocht. In diesen Topf gibt man für ein paar Minuten auch die Boil Cakes (Teigwaren). Jeder Gast bekommt etwas aus jedem Topf – ein kreolisches Gericht mit afrikanischem, englischem und schottischem Ursprung.
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