Fiesta für den Gaumen – frisch & temperamentvoll
Hervorragend
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Hervorragend
Deborah Clauss
Reiseexpertin für Spanien
Aktualisiert am 21.03.2025
Benannt nach dem valencianischen Wort für “Bratpfanne”, das sich auf das Küchenutensil bezieht, in dem die Paella zubereitet und oft serviert wird, ist dieses bunte Reisgericht der Inbegriff der spanischen Küche. Ein Bett aus gelbem, mit Safran gewürztem Reis wird mit Gemüse gemischt und über offenem Feuer gekocht.
Manchmal werden Kaninchen und Huhn als Eiweißquelle verwendet, doch häufig wird es mit Meeresfrüchten serviert – obwohl die ursprüngliche Paella keine dieser Zutaten enthielt. Eine perfekt gekochte Paella hat eine knusprige Schicht aus geröstetem Reis auf dem Pfannenboden, den sogenannten “Socarrat”.
Gazpacho ist eine andalusische Tomatensuppe, die vor allem kalt serviert wird – die perfekte Erfrischung für Spaniens heiße Sommer, zubereitet aus rohen Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Olivenöl. Die Zutaten werden püriert, bis sie seidenweich sind, dann gekühlt und in Schalen gegossen.
Dazu passt knuspriges Brot, das mit extra Olivenöl beträufelt wird. Neben dem Tomaten-Gazpacho gibt es auch eine grüne Variante mit Kräutern und grünem Gemüse sowie eine weiße Version, bekannt als “Ajo Blanco”. Diese enthält statt Tomaten gemahlene Mandeln, die der Suppe eine cremige und erfrischende Konsistenz verleihen.
Die klassische spanische Tortilla besteht nur aus Kartoffeln und Eiern – mehr braucht es nicht. Dennoch verfeinern manche sie mit Chorizo, Paprika, Schinken oder Zwiebeln. Puristen bestehen jedoch auf der klassischen Variante – für manche ist schon die Zugabe von Zwiebeln ein kulinarisches Verbrechen.
Die geschnittenen Kartoffeln werden langsam in Olivenöl in der Pfanne geschmort, bevor sie mit den Eiern vermischt werden. Die größte Herausforderung ist das Wenden der Tortilla – wenn es gelingt, gibt es ein begeistertes „Olé!“. Tortilla kann als Tapa, im Sandwich oder einfach pur genossen werden.
Churros sind Spaniens Antwort auf Donuts und ein beliebter Snack aus frittiertem Teig, in lange Streifen geschnitten und mit Zucker bestreut. Churros werden mit einer “Churrera”, einer spritzenähnlichen Presse, geformt und erhalten so ihre typische, geriffelte Oberfläche.
Je nach Region sind sie gerade, geschwungen oder sogar spiralförmig und werden meist zum Frühstück oder als süßer Nachmittagssnack genossen. Ob an offenen Straßenständen, in Bars oder Cafés – der verführerische Duft von frisch frittiertem Teig weist Ihnen den Weg. Und das Eintauchen in heiße, geschmolzene Schokolade? In Spanien fast ein Muss!
Tapas sind kleine Gerichte, die als Snack oder Vorspeise serviert werden: Das Spektrum reicht von einer Auswahl an Oliven, luftgetrocknetem Schinken und Brot bis hin zu Knoblauchgarnelen und frittiertem Oktopus. Einheimische bestellen oft mehrere Tapas, um die Zeit bis zur Hauptmahlzeit zu überbrücken oder teilen sie mit Freunden als beliebte Form des Beisammenseins.
Ein typisches Gericht auf der Tapas-Karte sind Croquetas – knusprige, goldbraune Röllchen mit einer cremigen Béchamelfüllung, umhüllt von einer Schicht aus frittierten Semmelbröseln. Besonders beliebt sind Croquetas de Jamón (mit Schinken) und Croquetas de Bacalao (mit Salzfisch).
Pimientos de Padrón sind kleine grüne Schoten, die ursprünglich aus der gleichnamigen Stadt in Galicien im regenreichen Nordwesten Spaniens stammen. Salzig, leicht süß und in Olivenöl geröstet, gehören sie zu den authentischsten Tapas Spaniens.
Ob in lebhaften Tapas-Bars oder anderswo im Land – dieses einfache, aber köstliche Gericht besteht nur aus gebratenen Padrón-Schoten und einer großzügigen Prise Meersalz. Das Essen von Pimientos de Padrón ist Glückssache: Meist sind sie aromatisch mild, doch hin und wieder trifft man auf eine überraschend feurige, was dem Genuss eine gewisse “Russisches Roulette”-Spannung verleiht.
Garnelen mit Knoblauch sind unwiderstehlich – besonders, wenn sie in reichlich Olivenöl schwimmen. Genau das erwartet Gäste, wenn sie Gambas al Ajillo in Spanien bestellen. Traditionell werden sie in einer kleinen Tonschale, der “Cazuela”, zubereitet. Dafür wird Olivenöl erhitzt, in das Knoblauch und Garnelen kommen.
Chili, Petersilie, Lorbeer, Sherry-Essig oder Brandy sorgen gelegentlich für mehr Raffinesse. Wenn beim Betreten einer Tapas-Bar der verführerische Duft brutzelnder Garnelen in die Nase steigt, führt kein Weg an ihnen vorbei – und nach dem letzten Bissen wird frisches Brot in das aromatische Knoblauch-Öl getunkt.
Als klassisches Tapas-Gericht sind Albóndigas, also Fleischbällchen in Tomatensauce, in ganz Spanien zu finden. Die saftigen Fleischbällchen aus Schweine- und Rindfleisch werden mit Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie gewürzt, als Bindemittel dient meist Reis oder Brot. Erst durch das Schmoren in einer kräftigen Tomatensauce mit geräuchertem Paprika und scharfen Chiliflocken wird das Gericht perfekt – ideal, um frisches, warmes Brot hineinzutunken.
Der Name Albóndigas stammt vom arabischen Wort „al-bunduq“, das „Haselnuss“ oder in diesem Zusammenhang „kleines, rundes Objekt“ bedeutet – ein Verweis auf den andalusischen Ursprung während der maurischen Herrschaft.
Ein Klassiker auf jeder Tapas-Karte sind Patatas Bravas - „mutige Kartoffeln“ -, benannt nach ihrer würzigen Soße, die in einem Land, das scharfes Essen meidet, eine Seltenheit ist. Die Kartoffeln werden gewürfelt, in wenig Öl knusprig gebraten und überall gleich serviert.
Die Soße hingegen variiert: Sie kann von einer pikanten Tomatensoßen-Variante über Knoblauch-Mayonnaise mit einer Prise scharfem Pimentón (spanischem Paprika) bis hin zu einer Kombination aus beidem reichen. Wer es üppiger mag, toppt die Patatas Bravas mit Chorizo oder frittiertem Fisch. Übrigens: Je unscheinbarer die Tapas-Bar, desto besser die Bravas.
Bacalao, oder gesalzener Kabeljau, wurde über Jahrhunderte von spanischen Fischern aus Norwegen und Neufundland mitgebracht. Da der Fisch in heimischen Gewässern nicht vorkommt, wurde er gesalzen, um ihn haltbar zu machen. Vor der Zubereitung wird er in Wasser eingeweicht, um das Salz zu entfernen und eine leichte Note zu bewahren.
Bacalao wird auf viele Arten serviert, darunter Bacalao con Tomate (in Tomatensoße) oder Bacalao a la Vizcaína (geschmort mit Paprika). Besonders beliebt ist er mit Pil-Pil-Soße aus Olivenöl, Knoblauch und dem eigenen Saft des Fischs – eine Spezialität des Baskenlandes.
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