Duftende Kräuter, intensive Gewürze und fermentierte Noten – Kambodschas Aromen
Kambodschas Küche mag vielleicht weniger bekannt sein, dabei orientiert sie sich an den Gerichten der Nachbarländer und ist dennoch einzigartig raffiniert. Sie zeichnet sich durch eine Balance aus süßen, sauren und würzigen Aromen aus und ist dabei weniger scharf als Speisen aus Thailand oder Vietnam: Frische Zutaten, Fisch und Reis stehen im Mittelpunkt, veredelt mit fermentierten Pasten und aromatischen Kräutern.
In Kambodscha essen die Einheimischen äußerst gerne Amok, weswegen es auch als das Nationalgericht des Landes gilt. Geschmacklich erinnert Amok an ein mildes thailändisches Rotes Curry, hebt sich aber deutlich durch die Verwendung von „Kroeung“ ab, einer Gewürzpaste aus Kurkuma, Kaffirlimettenblättern, Zitronengras und Schalotten.
Diese wird wiederum mit Palmzucker, Eiern, Fischsoße und Kokosmilch vermischt und ummantelt zartes Fischfilet, das anschließend in Bananenblättern gedämpft wird. Traditionell wird es in kleinen, aus Bananenblättern geformten Schalen serviert und von Reis begleitet. Richtig zubereitet ist der Fisch seidenweich und schmilzt im Mund.
Lok Lak ist ein klassisches Kambodscha-Gericht, das aus Zutaten wie zartem Rindfleisch, Gurken, Tomaten und rohen Zwiebeln besteht, die wie ein Wrap in Salatblättern gewickelt gegessen werden – typischerweise ergänzt ein Spiegelei obendrauf und Reis als Beilage das Ensemble.
Den besonderen Pfiff erhält die Spezialität jedoch durch die raffinierte Dipsauce aus Limettensaft und echtem Kampot-Pfeffer, die für eine unverwechselbare Würze sorgt. Lok Lak zeigt den Einfluss verschiedener Kulturen auf die kambodschanische Küche – in diesem Fall soll das Gericht von den Franzosen über Vietnam ins Land gekommen sein.
Täglich in vielen Familien serviert ist Samlar Machu eine der bekanntesten Kambodscha Spezialitäten – eine Suppe, die durch ihre saure Note besticht und mit Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten und lokalem, frischem Gemüse zubereitet wird. Häufig sorgt Tamarinde oder Limettensaft für die charakteristische Säure in der Brühe, die mit lokalen Kräutern wie Zitronengras, Kaffirlimettenblättern und Koriander verfeinert wird.
Um dem Gericht seine einzigartige Tiefe zu verleihen, wird fermentierte Fischsauce und kambodschanische Kroeung-Paste hinzugegeben. Diese nahrhafte Suppe ist aus der kambodschanischen Küche kaum wegzudenken und eine wahre Köstlichkeit mit intensiven Aromen.
Ein erfrischendes Gericht und ideal an heißen Tagen ist Bok l’hong – ein grüner Papayasalat, der sich trotz seiner Frische durch kräftige Aromen auszeichnet. Um der unreifen Papaya ihre einzigartige Textur und Geschmackstiefe zu verleihen, wird sie mit Zutaten wie Tamarinde, Galangal und der kambodschanischen Fischpaste Prahok im Mörser zerstoßen.
Typisch für diese Variante ist die Verwendung von milderer weißer Fischsauce anstelle der intensiv-fermentierten Version, die in anderen Ländern Südostasiens häufig genutzt wird. Bok l’hong ist nicht nur ein beliebtes Streetfood, sondern wurde auch als eine der weltbesten Salate ausgezeichnet.
Ein traditionelles kambodschanisches Dessert ist Kralan, das geschmacklich süßen Klebreis mit einem rauchigen Aroma verbindet. Über Holzkohle werden Bambusrohre langsam geröstet, die mit Klebreis, Kokosmilch, geriebenem Kokosnussfleisch, Palmzucker und schwarzen Bohnen gefüllt sind. Das Resultat ist ein leicht knuspriger, geräucherter, süßer Snack in einer charakteristischen Form. Ursprünglich als Proviant für Krieger gedacht, hat sich Kralan zu einer beliebten Festtagsspeise entwickelt, die oft während des Khmer-Neujahrs genossen wird. Kralan ist nicht nur eines der seltenen süßeren Kambodscha-Gerichte, sondern auch ein Symbol für die reiche Tradition und Kreativität des Landes.
Das aromatische Curry Samlar Kari ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, der durch seine cremige Kokosnuss-Curry-Sauce beeindruckt, sondern auch ein Stück kambodschanischer Geschichte. Während der Blütezeit des Khmer-Reiches brachten indische Händler Gewürze wie Kurkuma und Koriander nach Kambodscha, die sich in der lokalen Küche fest etablierten und zur Entstehung von Gerichten wie Samlar Kari führten.
Das Curry besteht aus zartem Huhn in einer roten Kroeung-Paste, gekocht mit Gemüse wie Süßkartoffeln, Karotten und Bambussprossen. In Kambodscha essen die Menschen Samlar Kari traditionell bei Festen, serviert mit Reis oder Brot.
Als Fischliebhaber sollten Sie unbedingt Chien Chuon probieren, ein knusprig gebratener Tilapia, Schnapper oder Barsch. In Kambodscha essen die Einheimischen dieses Gericht besonders gerne wegen der Würze, die durch die Kombination aus gebratenem Ingwer und Knoblauch in der dicken Soße aus Fisch- und Austernsoße, Zucker und fermentierten Sojabohnen entstehen.
Traditionell über Holzkohle gegrillt, durchdringen die rauchigen Aromen den Fisch und schaffen eine saftige, aromatische Kombination, bei der die knusprige Textur perfekt mit der würzigen Soße harmoniert. Garniert mit Koriander und roten Chilis, wird Chien Chuon zu gedämpftem Reis gereicht.
Ein wahres Festmahl und integraler Bestandteil der kambodschanischen Esskultur ist Yao Hon, auch bekannt als kambodschanischer Hot Pot. In Kambodscha essen Familien und Freunde dieses Gericht besonders gerne bei geselligen Zusammenkünften, bei denen man gemeinsam genießen und lange miteinander zusammensitzen möchte.
In der Tischmitte steht ein dampfender Topf steht voller aromatischer Brühe, die aus Kokosmilch, Hühnerbrühe, chinesischer Barbecue-Sauce und einer Mischung aus lokalen, exotischen Gewürzen besteht. Um den Topf herum werden frische Zutaten wie Fleisch, Meeresfrüchte und lokales Gemüse angeordnet, die nach Belieben in der wohlduftenden Brühe gegart werden.
Ein beliebtes Beispiel für Kambodscha typisches Essen ist Mee Ketang, das oft mit dem kantonesischen Gericht „Beef Chow Fun“ verglichen wird und die Einflüsse der kantonesischen Küche widerspiegelt. Dieses Gericht wird oft bei geselligen Anlässen genossen und besteht aus breiten Reisnudeln, die in einer geschmackvollen Soße mit Zutaten wie chinesischem Brokkoli, Karotten, Babymais und Pilzen angebraten werden.
Häufig wird auch Fleisch wie Rindfleisch oder Huhn sowie Meeresfrüchte hinzugefügt, doch die charakteristische Tiefe wird dem Gericht durch die reichhaltige Soße verliehen, die mit Sojasoße, Austernsoße und schwarzer Bohnensoße verfeinert wird.
Die Küstenstadt Kep ist berühmt für ihre Pfefferkrabben, die täglich aus dem Meer gefangen, direkt am lebhaften Krabbenmarkt verkauft und vor den Augen der Gäste zubereitet werden. In den kleinen Straßenrestaurants werden die frischesten Krabben mit grünen Kampot-Pfefferkörnern und Knoblauch gebraten – eine einfache, aber geschmacksintensive Zubereitung, die die natürliche Süße des Krabbenfleischs hervorhebt.
Natürlich finden Sie dieses Gericht auch in Städten wie Phnom Penh und Siem Reap, aber die lokalen Restaurants am Krabbenmarkt in Kep bieten das authentischste Erlebnis, das den Geschmack des Meeres in einzigartiger Atmosphäre ergänzt.
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