Indische Küche: Bunte Gewürze, intensive Aromen
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Maren Wellmann
Reiseexpertin für Indien
Aktualisiert am 13.03.2025
Für ein herrlich duftendes Reisgericht, das alle Sinne anspricht, ist Biryani die beste Wahl. Ursprünglich aus dem Iran stammend, entstanden in Indien eine Vielzahl regionaler Biryani-Varianten. Die Version der Stadt Hyderabad zeichnet sich durch besonders zartes Fleisch und Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom und vor allem Safran aus.
Unabhängig von der genauen Herkunft gibt es Elemente, die in allen Biryani-Varianten zu finden sind: Basmati-Reis, Fleisch (Huhn, Lamm, Rind oder auch Meeresfrüchte), eine Joghurt-Marinade, eine Mischung aus ganzen und gemahlenen Gewürzen sowie Toppings wie Nüsse, Trockenfrüchte, karamellisierte Zwiebeln und frische Kräuter.
Das leuchtend rote Tandoori Chicken ist leicht zu erkennen – und nach dem Probieren noch schwerer zu vergessen. Sein unverwechselbarer Geschmack entsteht durch die Kombination aus Joghurt-Gewürz-Marinade und einer besonderen Zubereitungsmethode.
Das Hähnchen wird, häufig mit Knochen, in einem Tandoor-Ofen aus Lehm gegart, der dem Fleisch eine rauchige Note verleiht und es besonders aromatisch macht. Außen wird es herrlich knusprig, während das Fleisch dank der Marinade saftig und zart bleibt. Die Gewürzmischung (Tandoori Masala) variiert je nach Rezept, enthält aber meist Cayennepfeffer, Knoblauch, Ingwer, Zwiebel, Garam Masala und rotes Chilipulver.
Butter Chicken, auch bekannt als Murgh Makhani gehört unbestreitbar zu den ikonischen Gerichten Indiens. Ursprünglich wurde es entwickelt, um leicht trockenes Tandoori-Hähnchen weiterzuverwenden, indem man es in eine würzige Tomatensauce mit Butter und Sahne gab, um die Konsistenz geschmeidiger zu machen.
Heute gibt es zahlreiche Variationen, bei denen Zutaten wie Gemüse, Nüsse oder Rosinen hinzugefügt werden. Butter Chicken wird mit Reis oder Naan serviert, um die reichhaltige Soße aufzunehmen und kann von mild bis scharf bestellt werden, doch die typische Kombination aus sanfter Süße und cremiger Konsistenz bleibt immer erhalten.
Wussten Sie, dass das berühmte Chicken Tikka Masala angeblich gar nicht in Indien entstanden ist? Es wird vermutet, dass es von indischen Köchen in Großbritannien populär gemacht wurde, die sich dabei vom Butter Chicken inspirieren ließen. Im Jahr 2001 bezeichnete der britische Außenminister Robin Cook das Gericht sogar als "Nationalgericht".
Das weltweit verbreitete Gericht besteht in der Regel aus mariniertem, geröstetem Hähnchen ohne Knochen, das in einem cremigen, leuchtend orangefarbenen Tomaten-Curry mit Kokosmilch und einer aromatischen Gewürzmischung serviert wird, doch die genaue Zusammensetzung der Soße variiert je nach Koch.
Thali ist ein persönliches Festmahl auf einem Metalltablett, das traditionell bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten serviert wird und für das Sie großen Hunger mitbringen sollten. Scharf, sauer, süß, salzig und bitter – auf einem Thali sind alle Geschmacksrichtungen vertreten.
Eine Auswahl von 10 bis 15 Speisen wird in kleinen Schälchen angerichtet. Typische Komponenten sind Curry, Dal, eingelegtes Gemüse, Chutneys, frittierte Snacks, Brot, Reis und Joghurt. Je nach Region können auch Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte dazugehören – und natürlich süße Desserts. Diese ausgewogene Kombination basiert auf den ayurvedischen Prinzipien einer ganzheitlichen Ernährung.
Bei Rogan Josh handelt es sich um einen herzhaften Eintopf. Im Persischen bedeutet Rogan “geklärte Butter” (Ghee) und Josh steht für “intensive Hitze” – zwei wesentliche Merkmale dieser Spezialität. Im Hindi wiederum lässt sich Rogan mit “rot” übersetzen, was die leuchtende Farbe des Currys treffend beschreibt.
Ziegen- oder Lammfleisch schmort in einer aromatischen Ghee-basierten Soße. Zu den wichtigsten Zutaten gehören Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer sowie Gewürze wie Zimt, Chili, Nelken und Kardamom, ergänzt durch Joghurt als Soßenbinder. Durch das langsame Schmoren wird das Fleisch zart und nimmt die Aromen perfekt auf.
Wenn es Ihnen schwerfällt, genug grünes Gemüse zu essen, ist das vegetarische Palak Paneer die perfekte Lösung. Palak bedeutet Spinat, und Paneer ist ein halbfester, frisch gepresster Käse, die zusammen eine köstliche Kombination ergeben.
Paneer schmilzt nicht, sondern bleibt würfelförmig – ein angenehmer Kontrast zur cremigen Spinatsoße. Außerdem sorgen Sahne, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Garam Masala für den charakteristischen Geschmack und die reichhaltige Konsistenz. Ursprünglich wurde Palak Paneer in ländlichen Gebieten gekocht, um Menschen mit körperlich anstrengender landwirtschaftlicher Arbeit zu stärken, da Paneer auch ohne Fleisch sättigend ist.
Indiens Brotvielfalt sucht ihresgleichen: Naan ist ein weiches, fluffiges Fladenbrot, das im Tandoor-Ofen gebacken wird. Mit Ghee oder Butter bestrichen, eignet es sich perfekt, um Soßen aufzunehmen. Paratha wird mit Ghee bestrichen und mehrfach gefaltet – ähnlich wie Blätterteig. Das Ergebnis ist ein knuspriges, vielschichtiges Fladenbrot, das oft mit verschiedenen Füllungen serviert wird. Roti ist in Indien so essenziell wie Reis. Es ist ein ungesäuertes, dünnes Fladenbrot aus Vollkornmehl, das in einer heißen Pfanne gebacken und zu Currys und Eintöpfen gereicht wird. Das Vollkornmehl verleiht ihm eine angenehme nussige Note.
Dal Makhani ist ein cremiger, vegetarischer Linseneintopf mit Tradition. Während Dal für Linsen steht, bedeutet Makhani "buttrig" – ein Hinweis auf die Fülle an Ghee, das oft mit Butter oder Joghurt garniert wird. Der Eintopf wird aus roten Kidneybohnen und schwarzen Linsen (Urad) zubereitet, was ihm eine besonders dicke Konsistenz verleiht.
Neben der Basis enthält Dal Makhani Ingwer, Knoblauch und Chilis, die in einer Tomatensoße gekocht werden. Dieses herzhafte Linsengericht wird mit einem der regionalen Fladenbrote serviert und kann als Beilage zu Fleisch oder als sättigendes vegetarisches Hauptgericht genossen werden.
Bei Indiens langer Küstenlinie ist es kaum verwunderlich, dass einige der besten Spezialitäten Fisch enthalten – Goan Fish Curry steht dabei ganz oben. Häufig wird fester weißer Fisch verwendet, doch es wird empfohlen den Fang des Tages zu wählen.
Das besondere Aroma erhält das Curry jedoch durch Tamarindenmark, das eine angenehm säuerliche Note verleiht. Außerdem wird geraspelte Kokosnuss, Sahne oder Milch hinzugefügt und die Soße, in der der Fisch langsam schmort, enthält neben Knoblauch, Chili, Kurkuma, Koriandersamen und Nelken oft Tomaten und Zwiebeln, während frische Curryblätter für zusätzliche Frische sorgen.
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